axel georg andre portrait cigar

Clubmaster, Handelsgold und Tropenschatz: Markenvielfalt bei Arnold André

Es gibt Namen bedeutender Firmen, die kaum jemand kennt, weil sie ihre weltbekannten Marken sprechen lassen. Der amerikanische Konzern Procter & Gamble ist solch ein Beispiel, dessen Produkte in Bad und Küche nicht wegzudenken sind.

 

Im Tabakbereich ist es Arnold André aus Bünde, wo bereits 1851 Zigarren und Zigarillos hergestellt wurden. Die Firmengründung in Osnabrück geht sogar auf das Jahr 1817 zurück. Untrennbar verbunden mit dem Traditionsunternehmen ist der Name der Zigarre Handelsgold, die nach dem Zweiten Weltkrieg ihren Siegeszug antrat und mit dem deutschen Wirtschaftswunder ebenso verknüpft ist wie der VW-Käfer. Sie war die erste national distribuierte Zigarrenmarke in Deutschland überhaupt und sollte nicht einmal mit dem allgemeinen Rückgang des Zigarren- und Zigarillokonsums ihr Ende erfahren.

Nach dem Mauerfall erlebte sie nicht nur in der früheren DDR wieder ihre Renaissance, sondern im gesamten Osten, ja sogar in Asien. Noch heute ist sie mit der Handelsgold Sweet Range, Zigarillos in acht Aromen zum Top-Preis, ein Erfolgsgarant. Aber noch weitere Marken lassen sich mit Arnold André verknüpfen. So die meistverkaufte Zigarre Tropenschatz und vor allen Dingen die 1973 lancierte Clubmaster, bis heute eine der dominierenden Zigarillomarken auf dem deutschen Markt.

Im Jahr 1998 führte Arnold André die Marke Independence ein. Mit diesem modernen und unkonventionellen Design erschloss das Unternehmen wiederum neue Käufergruppen. Die Zigarren werden seit 1962 in Königslutter hergestellt. Aber nicht nur diese Sumatra- und Brasil-geprägten Produkte, die zum Teil auch aromatisiert erhältlich sind, stehen für das Unternehmen.

Seit 2011 ist Arnold André für den Deutschland-Vertrieb für Davidoff und ihre Schwesternmarken wie Avo und The Griffin’s verantwortlich. Zusätzlicher Familiennachwuchs kam in Form des Vertriebs für die italienische Toscano, J. C. Newman mit Brick House und El Baton und die Marken des belgischen Traditionsunternehmens J. Cortès hinzu.

Im Jahr 2004 trat Axel-Georg André in die Fußstapfen seines Vaters Ernst Arnold André. In seine Zeit fällt nun die Kreation einer Premiumzigarre unter eigenem Namen, nämlich die dominikanische Carlos André. Im letzten Jahr lancierte André mit der Buena Vista eine zweite eigene Premiummarke. Seit 2009 vertreibt die Firma übrigens auch die Pfeifentabake von Mac Baren in Deutschland, sie zählen zu den meistverkauften Tabaken der Welt.

2014 erweiterte das Unternehmen das Sortiment noch um die Peterson-Tabake. Somit ist Arnold André gut gerüstet und breit aufgestellt für einen vielfältigen deutschen Markt und die Welt.

Information:

Arnold André GmbH & Co. KG
www.arnold-andre.info

 

Dieser Artikel wurde im Country Report Deutschland 2014 veröffentlicht. Mehr

Frank Hidien war von 1997 bis 2005 Chefredakteur des deutschen Magazins Pipe & Cigar und ist seitdem als Freier Journalist tätig: Für Cigar Journal als Deutschland-Korrespondent, für andere Publikationen über Themen aus der Gastronomie.


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