Adorini Shop Zigarrenwelt

Deutschlands Humidor-Experten

Heute würde man von einem Start-up-Unternehmen sprechen, das die beiden Schüler Felix und Daniel Spohn 1999 gründetenIhr Vater war Zigarrenraucher, und die beiden wollten ihm einen Humidor schenken. Die verzweifelte Suche nach einem bezahlbaren, aber guten Humidor führte zur Unternehmensidee. Heute führen die Spohns mit Adorini ein weltweit agierendes Unternehmen.

 

Daniel Spohn, mittlerweile promoviert, lebt in Barcelona und betreut von dort aus die IT. Felix Spohn leitet in Köln die Geschäfte und betreibt noch – so ganz nebenbei – mit der „ZigarrenWelt“ ein Top-Fachgeschäft, das aufgrund seiner Innenarchitektur bei der Eröffnung 2013 für Furore sorgte. Bei den Tischhumidoren setzen die Spohns auf Acrylpolymer als Befeuchtung und Haar-Hygrometer zur Kontrolle der Feuchtigkeit. Die Klimaschränke arbeiten mit einer elektronischen Befeuchtung.

Die Firma Brune ist seit 1928 in der Klimatechnik aktiv und entwickelt beispielsweise Luftbefeuchtungssysteme für hochsensible Sparten wie Museen. Nachdem Brune viele Jahre lang Humidore nur mit Befeuchtungstechnik ausgestattet hatte, folgte im Jahr 2000 der Schritt zu kompletten Lösungen für die Zigarrenlagerung. Das süddeutsche Unternehmen begann, mit den Linien „Prestige“ und „Klima“ selbst Klimaschränke zu bauen. Die Objekte befeuchten die Zigarren und halten zusätzlich eine konstante Temperatur, wobei das Prinzip der Kaltverdunstung zum Einsatz kommt, wodurch die Feuchtigkeit gasförmig abgegeben wird und sich nicht auf den Zigarren ablagern kann.

Kurt Steinborn, früherer Geschäftsführer von S.T. Dupont, hat vor einigen Jahren den Cigar Spa auf den Markt gebracht. Der Cigar Spa hat die Maße 17 x 6 x 6,7 cm (Länge x Breite x Höhe) bei einer Füllmenge von 230 ml Wasser. Die Batterie hält zwei Jahre und die Wasserfüllung vier bis sechs Monate. Durch die Membranen-Verdunstung braucht das Gerät kein Gebläse. Die Feuchtigkeit ist per Knopfdruck auf zwischen 55 und 75 Prozent einstellbar. Dabei sorgt die Koppelung zwischen Feuchtesensor und dem Mikroprozessor für die Einhaltung des gewünschten und eingestellten Feuchtigkeitsgehalts im Humidor.

Der Stuttgarter Marc André hat von seinen Fans den Ehrentitel „Humidor-Papst“ erhalten und sich mit dem Hydrocase sein Denkmal gesetzt. Dieses Befeuchtungssystem eignet sich für Humidore bis zu einem Volumen von 25 Litern und wird in die Innenseite des Deckels geklebt (18 x 8 x 2,5 cm). Gesteuert per Mikroprozessor, misst ein Sensor die Luftfeuchtigkeit mit einer Toleranz von 2 Prozent (plus/minus), ein Ventilator wälzt die Luft um oder falls nötig sorgt er für die Verteilung zusätzlicher Feuchtigkeit. Hierfür öffnet sich alle drei Stunden ein Schieber, damit der Sensor seine Arbeit verrichten kann.

Für Klimaschränke von einer Größe zwischen 30 und 1000 Liter Volumen bietet der Tüftler Marc André das System Huminator in drei Größen an. Die Geräte arbeiten mit einem vergleichbaren mikroprozessor-gesteuerten System. Aufgrund der Größe der Schränke misst der Sensor aber alle zehn Minuten die Luftfeuchtigkeit und wälzt die Luft für eine Minute um, gegebenenfalls auch ohne sie zu befeuchten.

 

Dieser Artikel wurde im Country Report Deutschland 2014 veröffentlicht. Mehr

Frank Hidien war von 1997 bis 2005 Chefredakteur des deutschen Magazins Pipe & Cigar und ist seitdem als Freier Journalist tätig: Für Cigar Journal als Deutschland-Korrespondent, für andere Publikationen über Themen aus der Gastronomie.


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